Gelehrt und erzählerisch leicht führt der Kirchenhistoriker Diarmaid MacCulloch in diesem großen, mehrfach ausgezeichneten Werk durch die revolutionäre Epoche der Reformation. Über die Ereignisse in den einzelnen Ländern hinweg entwirft er eine faszinierende Gesamtschau der politischen, sozialen und mentalitätsgeschichtlichen Prozesse auf dem ganzen europäischen Kontinent. Er beschreibt anschaulich, wie die verschiedensten historischen Ereignisse an den Rändern Europas auf die zentralen Reformationsgeschehnisse einwirkten und wie umgekehrt diese wiederum weitreichende Wirkungen auf das europäische Staatengefüge hatten. Im ersten Teil des Buches nimmt MacCulloch die Reformatoren, ihre Lehren und ihre Gegenspieler in den Blick, während er im zweiten Teil die realpolitischen Folgen der Reformation und Gegenreformation untersucht.