München und Leipzig 2001. Dem Traum als einem alltäglich erlebbaren Phänomen haftet schon von sich aus der Charakter des Bizarren und Irrealen an. Insofern er somit selbst Produktionsmechanismen der Poesie zeigt und ein zudem universeller Bestandteil der conditio humana ist, haben Traumdarstellungen in der Dichtung einen »Glaubwürdigkeitsvorsprung« und erfahren folgerichtig eine hohe Akzeptanz von Seiten der Rezipienten. Die Nachtgeschichte der Träumer und Träumerinnen der antiken Dichtung - Agamemnon, Achilleus, Klytaimestra, Medea, Aeneas, Dido und wie sei alle heißen mögen - sind als »öffentliche« Träume Teil unseres kollektiven kulturellen Gedächtnisses. Mit ihnen befasst sich die Arbeit von Christine Walde im hier vorliegenden Buch.