Ein Publikum, das sich aufgeklärt dünkt, scheint sich von einem der größten intellektuellen Abenteuer der europäischen Geschichte, der Theologie, definitiv verabschiedet zu haben. Dieses Buch hat all denjenigen viel zu bieten, die verstanden haben, daß die Religionen keineswegs vom historischen Horizont verschwunden sind. Kallscheuer nimmt sie ernst, ohne in den Tonfall der Dogmatiker zu verfallen. Seine Darstellung ist ein ein fortlaufender Dialog, basierend auf fundiertem Wissen. Er erörtert die Positionen der großen Kirchenlehrer, der »doctorum venerabilium« von Augustinus bis Ratzinger, lässt Vergessene und Abweichler von Nikolaus von Kues bis Karl Barth zu Wort kommen und verliert bei keiner Frage den Blick dafür, wie die Hochreligionen diese beantworten: Islam, Hinduismus und die buddhistischen Lehren.