»Das Genie des Herzens, wie es jener große Verborgene hat, der geborene Rattenfänger des Gewissens, der Gott Dionysos, jener große Zweideutige und Versucher-Gott ...« (Friedrich Nietzsche) Den Spuren dieses maskierten Gottes, der jenseits von Gut und Böse sein Spiel von Verführung und Verheerung treibt, folgt Marcel Detienne. Leichtfüßig und frei schweifend wie Dionysos selbst zieht diese Buch des großen französischen Gelehrten seine Leser in den Bann: Dionysos, der Gott des Weines, der Vegetation, der den Menschen die Sorgen nimmt und ihre Fesseln sprengt, ist aber auch der Gott, welcher Anerkennung erzwingt, brutal Besitz ergreift, sein Opfer straucheln läßt und es in Wahnsinn, Mord, Befleckung zerrt.
