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Einfach. Natürlich. Leben. Lebensreform in Brandenburg 1890-1939.

Hg. Christiane Barz. Katalog, Berlin 2015.

22 x 27 cm, 184 Seiten, 120 Abb., pb.

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»Natürlichkeit«, »Schönheit« und »Gesundheit« sind die Schlagworte, unter denen sich die zahlreichen lebensreformerischen Strömungen in der Zeit von 1890 bis 1939 versammeln lassen. Es entstand eine facettenreiche Bewegung zwischen Kulturkritik und Neuorientierung, die sich von Vegetarismus und Nacktkultur über Naturheilkunde, Reformpädagogik und ökologischen Landbau bis zu Genossenschaftssiedlungen und Künstlerkolonien erstreckte. Der Band spürt den vielgestaltigen Spuren der Lebensreform in Brandenburg nach und zeigt - angesichts von Bio-Boom, Urban Gardening, der Akzeptanz von Naturheilkunde und Reformpädagogik - ihre Aktualität im 21. Jahrhundert. Thematische Schwerpunkte sind Ernährung und Landbau, Körperkultur und Naturheilkunde, Kunst und Bildung. In den Blick kommen interessante Reformprojekte, u. a. die Obstbausiedlung Eden in Oranienburg - die erste vegetarische Siedlung in Deutschland -, der Friedrichshagener Dichterkreis und die von ihm ausgehenden Impulse für die Lebensreformbewegung, der Künstler Fidus, der Pädagoge Adolf Reichwein mit seinen viel beachteten reformpädagogischen Unterrichtsversuchen, der biologisch-dynamische Bauernhof Marienhöhe bei Bad Saarow, die am Deutschen Werkbund und Bauhaus orientierte Kunsthandwerkerkolonie Gildenhall bei Neuruppin, der Motzener See als Zentrum der Freikörperkultur oder die Wandervogelbewegung, die in Steglitz bei Berlin entstand. Brandenburg als Labor der Lebensreform!