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Erich Mühsam. Sich fügen heißt lügen. 2 Bd.

Hg. Marlies Fritzen. Göttingen 2003.

20,5 x 12,5 cm, zus. 436 S., geb.

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Erich Mühsam wird von jeder Generation neu entdeckt und neu gelesen. Der Schriftsteller, Anarchist und Bohemien war ein Querdenker, dessen gelebte Subkultur, gedankliche Radikalität und Unmittelbarkeit im poetischen Ausdruck immer wieder provozieren und faszinieren. Der »Gefühlsanarchist« Mühsam war geprägt von einem Hass auf Autoritäten und einer tief empfundenen Verbundenheit mit den sozial Benachteiligten. Dies spiegelte sich in seiner »privaten« Lyrik, in Streitschriften, tagespolitischer Satire und seiner Autobiographie. Auf zwei Wegen ist Erich Mühsam hier neu zu entdecken: über ein Lesebuch mit seinen interessantesten Texten und einen Bildband, der Leben und Werk anschaulich dokumentiert in Briefen und Manuskripten, Plakaten und Karikaturen, Fotografien und bildnerischen Werken. Die Jahre der Schwabinger Boheme werden nachgezeichnet, die Zeit des ersten Weltkrieges, der Münchener Räterepublik, die Festungshaft in Bayern und die politische Arbeit in der Weimarer Republik, schließlich die Inhaftierung und Ermordung des politisch missliebigen »Revoluzzers«.