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Fußlümmelei. Als Fußball noch ein Spiel war

Von Michael Broschkowski und Thomas Schneider. Berlin 2005.

20 x 12,5 cm, 128 S., viele Abb., Stiche und Faksimiles, geb.

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Fußball, mit Abstand die populärste Sportart, war vor 125 Jahren in Deutschland nahezu unbekannt. Daß sie innerhalb von knapp zwei Jahrzehnten, zwischen 1880 und 1900, einen so grandiosen Erfolg hatte, war Folge vieler kurioser Zufälle, aber auch ein Beweis dafür, welch ungeheures emotionales Potential dieses Spiel bei Akteuren wie bei Zuschauern wecken konnte. »Football« war eine englische Erfindung, ursprünglich auf vornehmen Colleges gepflegt und dann vereinnahmt auch vom »einfachen« Volk, z.B. Seeleuten, die in Bremen oder Hamburg, ihr neues Spiel einem staunenden und dann mitspielendem Publikum vorführten. Eingeschmuggelt wurde der Fußball auch von Geschäftsreisenden, die in England (damals das Maß aller Dinge) modische Waren einkauften, oder umgekehrt von englischen Studenten, die in z.B. Stuttgart ihre merkwürdigen Bälle auspackten. Die Erfolgsspur von den ersten Versuchen bis hin zum allgemein geliebten Sport zeichnen die beiden Autoren nach, erzählen von improvisierten Spielplätzen, von der Erfindung der Regeln, von frühen Nöten der Schiedsrichter mit protestierenden Spielern oder den noch ungezähmten Zuschauern, von Warnungen aus konservativen (»Fußlümmelei, englische Krankheit«) oder sozialdemokratischen (»bürgerliche Bauernfängerei«) Kreisen.