Flämische Stadtflucht führte im 16. Jahrhundert aus den großen Städten wie Brüssel und Antwerpen zu Kastellen ins nahe Umland. Wohlhabende Bürger und auch viele Antwerpener Künstler kauften oder pachteten Höfe und wandelten sie zu »lufthoven« oder »huizen van playsantie« um. Das Prinzip dieser Landhäuser umfasst zumeist ein »Kasteel«, von Wasser umgeben, mit Zugbrücke, Hof, Sport- und Spielbereichen, Geflügelhof, Fischweiher, Obst-, Küchen- und Blumen-Garten. Gemälde und Zeichnungen, Skulpturen, Grottenfragmente, Tapisserien und eine transportable Sonnenuhr zeigt das Gustav-Lübcke-Museum in Hamm aus Privatbesitz und den großen Museen der Welt - zu diesem Thema erstmals zusammengestellt.