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Jüdisches Wien.

Von Joachim Riedl. Wien 2012.

23,5 x 27 cm, 160 Seiten, 160 Abb., geb.

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Einst beherbergte Wien eine der größten jüdischen Gemeinden Europas. Innerhalb einer nur sehr kurzen Periode entfaltete sich die in den Jahrhunderten zuvor geächtete, verschwindend kleine Minderheit in der Residenzstadt der Habsburger-Monarchie zu einem einflussreichen Bevölkerungsteil, der das Fortkommen der Stadt in allen Bereichen beflügelte. Die Juden von Wien prägten das geistige, kulturelle und ökonomische Leben ihrer Stadt. Sie bildeten keine homogene Gruppe, sondern waren ebenso zersplittert wie die restliche Bevölkerung. Gleichviel waren sie stets wütenden antisemitischen Anfeindungen ausgesetzt, die ihnen nicht erlaubten, aus der Rolle des Außenseiters zu entkommen. Die Mehrheit verweigerte es ihnen, sich zu assimilieren und in der Stadt aufzugehen. Sie waren gezwungen, neue Wege zu beschreiten, neuen Gedanken zu folgen, um sich gesellschaftliche Positionen zu erobern. Erst dadurch wurden sie zu den Wegbereitern der Moderne in Kunst, Musik, Literatur und Wissenschaft. Heute sind ihre Namen untrennbar mit der Geschichte der Stadt verbunden. Der Nationalsozialismus bereitete der Blüte des jüdischen Lebens in Wien ein jähes Ende. Die Ermordeten und Vertriebenen hinterließen ein Vakuum, das nach wie vor nicht gefüllt werden konnte. Es dauerte Jahrzehnte, bis das jüdische Leben in Wien wieder erwachte, zu seiner alten Größe wird es nie mehr zurückkehren. In zahlreichen Bilddokumenten leben Glanz und Tragödie der Juden von Wien wieder auf, begleitende Essays zeichnen Aufstieg und Untergang der Wiener Judenheit nach.