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Krieger ohne Waffen. Das Internationale Komitee vom Roten Kreuz.

Von Hans Magnus Enzensberger. Frankfurt a.M. 2001. Aus der Reihe »Die Andere Bibliothek«, Band 196.

13 x 21,5 cm, 348 Seiten, Leder.

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Als sich im Jahre 1863 ein paar Genfer Honoratioren trafen, konnte niemand ahnen, daß damit eine Institution auf den Plan trat, wie sie die Geschichte der Menschheit nie zuvor gekannt hat. Heute ist das IKRK ein weltumspannender humanitärer Konzern, der über ein Milliardenbudget verfügt. Seine einzigartige Stellung ist durch zahlreiche völkerrechtliche Konventionen verbürgt. Dieses Buch gibt Auskunft über den Ursprung, die Geschichte, die Erfahrungen und die Krisen des Komitees. Allzuoft wird es mit den nationalen Rotkreuz-Gesellschaften verwechselt, die allesamt unabhängig agieren und nicht nur in Deutschland immer wieder durch ihre Nähe zur Macht und durch Korruptionsgeschichten in Mißkredit geraten sind. Auch das Genfer Komitee ist von den Katastrophen des zwanzigsten Jahrhunderts nicht verschont geblieben. Das ist kein Wunder; denn die Katastrophe ist seine »raison d’être«. Dies gilt heute nicht weniger als zur Zeit seiner Gründung. Der Band beginnt und endet mit einem großen Essay von Michael Ignatieff, der die Geschichte des IKRK und seine heutige Problematik glänzend schildert und analysiert. Es folgen Berichte, Erinnerungen und Reportagen aus der Feldarbeit des Komitees in den Kriegen und Krisenregionen von Solferino bis Somalia und Sarajevo. Auch das Versagen des IKRK im Angesicht der Shoa wird nicht ausgespart. Erzählt wird dies alles aus der Perspektive von Helfern, die sich mit nüchterner Leidenschaft einer Mission verschrieben haben, von der sie wissen, daß sie nie ein gutes Ende nehmen wird. Insgesamt ist damit ein ebenso herzzerreißendes wie intelligentes Panorama der modernen Geschichte entstanden. Limitierte Auflage (999 Exemplare).