Michel Foucault sah sich weder als Philosoph noch als traditionellen Historiker, sondern als »Archäologen«, »Genealogen« oder »Ethnologen« der abendländischen Kultur. Seit posthum nicht nur die verstreuten Schriften, Interviews und Vorträge erschienen sind, sondern auch Foucaults Vorlesungen am Collège de France ediert werden, tritt das Bild vom Visionär einer posthumanen Welt der Biopolitik und der neoliberalen Machtform hervor. Philipp Sarasin stellt das Werk Foucaults in seiner historischen Entwicklung dar. »Wer diesen außerordentlichen Leitfaden durch ein unsystematisches, unabgeschlossenes Werk kennt (...), kann es mit Foucault aufnehmen« (Die ZEIT).