1798 marschierte Napoleon Bonaparte in Ägypten ein. In seinem Begleittrupp ritt auch der im wohl vertraute Franzose Jean-Baptiste Lepère, Architekt, Künstler, Altertumsforscher und Visionär - als künstlerisches Mitglied der »Expedition« für den nicht-kriegerischen Teil zuständig. In Gizeh, Edfu oder Karnak begann er, die alten Tempel und Skulpturen zu zeichnen - Vorlagen für das berühmte Buch »Description de l’Egypte«, das zum ersten Mal die Überreste des alten Ägypten systematisch darstellte und untersuchte. Daneben entwarf Lepère aber auch bereits neue Bauten für das Land am Nil. Seine eindrucksvoll großformatigen Zeichnungen sind äußerst präzise und atmosphärisch und werden hier adäquat präsentiert. Sie stammen zumeist aus dem Nachlass des Architekten Jakob Ignaz Hittorf, dessen Schwiegervater Lepère war.