Der Mittelrhein zählte um 1500 zu den wirtschaftlich stärksten Regionen des Reiches. Bedingt durch einen harten überregionalen Wettbewerb entwickelten sich hier unter der Wirtschaftsförderung der Mainzer Erzbischöfe innovative Produktionsformen wie die serielle Fertigung von Gebrauchsgütern. Die blühende Wirtschaft und ein überdurchschnittlicher Bildungsstand ermöglichten einen ungekannten Wohlstand breiter Bevölkerungsschichten. Zugleich wurde in den Jahren vor der Reformation der Ruf nach sozialer Gerechtigkeit immer lauter. Diese modern anmutenden Forderungen verfolgt die Ausstellung anhand aussagekräftiger historischer Dokumente und herausragender Kunstwerke der Spätgotik.