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Tokyo Tango.

Von Uwe Schmitt. Frankfurt a.M. 1999. Aus der Reihe »Die Andere Bibliothek«, Band 171.

13 x 21,5 cm, 323 Seiten, Leder.

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Asiens größte Wirtschaftsmacht ist in die schwerste ökonomische, politische, psychologische Krise seit dem Ende des Zweiten Weltkriegs geraten. Aber ist es Japan, was da schwankt, taumelt, kippt oder ist es das Bild, das wir uns von Japan machen? Von der Ankunft der ersten europäischen Händler und Missionare im Mittelalter bis auf den heutigen Tag schillert dieses Bild zwischen Überhöhung und Geringschätzung. Man hat Japan beneidet und gefürchtet, bewundert und gehaßt. Gibt es einen Ausweg aus solchen Ambivalenzen? Der Autor hat sich den radikalen Widersprüchen ausgesetzt, die das Land selber prägen. Sein Buch führt von der prachtvollen Kaiserkrönung und dem Wahn der »bubble economy« bis in den Korruptionssumpf der Politik. Aber er beschränkt sich nicht auf die großen Dramen, welche die Schlagzeilen beherrschen. Oft erweisen sich die alltäglichen Schauplätze als ergiebiger: Kindergärten, Gerichtssäle, Bars, Universitäten, Freizeitparks und Badehäuser. Der Leser begegnet unvergleichlicher Anmut, Loyalität und menschlicher Größe, aber auch fühlloser Häßlichkeit und den Gewaltphantasien eines Volkes, das »zur Sanftmut gezwungen« wurde. Nicht zuletzt stellt »Tokyo Tango« den Selbstversuch eines Europäers dar, der sich auf abenteuerliche Weise in Frage gestellt sieht. Nirgendwo auf der Weit kann man heute einen vergleichbaren Kulturschock erleben. Uwe Schmitt hat keinen neutralen Reiseführer geschrieben, sondern eine Geschichte, die von mächtigen Anziehungs- und Abstoßungskräften handelt. Das ist es, was sein Buch so lebendig macht. Limitierte Auflage (999 Exemplare).