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Über den Lehrer De magistro.

Hg. Gabriel Jüssen u.a.

12,2 x 19 cm, 186 S., pb.

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Hamburg 2006. Der Lehrer ist für Thomas von Aquin (1225-1274) eine Person, die selbst im Besitz von Erkenntnis, einem anderen zu seiner eigenen oder einer weitergehenden Erkenntnis verhilft, und zwar so, dass der andere selbständig das erkennt, was es zu erkennen gilt. Lehre ist damit eine Tätigkeit, die es dem anderen ermöglicht, vollziehendes Subjekt von Erkenntnis zu werden und auf diesem Wege zugleich Selbsterkenntnis zu erlangen. Um sein Ziel zu erreichen stehen dem Lehrer zwei Wege offen. Einerseits die mündliche Unterweisung, und sie ist für Thomas die vorzügliche Form der Lehre, und andererseits die augenfällige Demonstration. Für das Verständnis dessen, was Lehren und Lernen bedeutet, kommt es weniger auf diese zwei Wege an, als darauf, wie auf dem einen und auf dem anderen Wege die geistige Eigenaktivität des Lernenden erreicht wird, die ihm das Lernen ermöglicht. Dieser Ansatz steht quer zu dem, was heute Didaktik genannt und als Didaktik gepriesen wird, und ist gerade darum höchst aktuell. Lehre ist nur dann erfolgreich und sinnvoll, wenn sie den Lernenden dazu motiviert, aus eigenem Interesse lernen zu wollen. Diese zweisprachige Ausgabe auf der Grundlage der Ausgabe des Textes in der »Philosophischen Bibliothek« bietet den vollständigen Text der Quaestio XI aus den »Quaestiones disputatae de veritate« und ergänzend den ersten der vier Artikel der »Summa theologiae, Teil 1, Quaestio 117« in einer parallelgeführten lateinisch-deutschen Edition mit einer sachgerechten Einleitung und einem umfassenden Kommentar. Text in lateinisch und deutsch.