Anhand umfangreicher Archivstudien von Emden bis Gdansk stellen die Autoren die tägliche Arbeit und das gewöhnliche Leben der Seefahrter fernab jeglicher Mythen in den Mittelpunkt. Sie erläutern den Übergang vom traditionellen Handwerk der Seefahrt zum modernen Schiffs- und Reedereibetrieb. Zahlreiche Gemeinplätze der bisherigen Seefahrtsgeschichte erweisen sich angesichts der materialgesättigten Darstellung als Legenden, doch sind die Berichte aus dem Alltag des Schiffsdienstes nicht minder spannend. Der Band ist die wohl erste umfassende Sozialgeschichte der »deutschen« Seefahrt des 18. und 19. Jahrhunderts und zugleich eine systematische Anlayse der Industrialisierung des Seetransports.