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Gustav Klimt. Sämtliche Gemälde.

Hg. Tobias G. Natter. Köln 2012.

29 x 39,5 cm, 652 Seiten, durchg. meist ganzs. Farbabb., geb.

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Küsse, nackte Haut und goldene Farben: »Was für ein Glücksfall«, jubelte kürzlich der Focus, »ein weltbekannter Künstler, dessen Name schon allein nach Gold klingt: Gustav Klimt. Diese Opulenz, die Ornamente, die Freude am Drapieren!« Der bis heute bekannteste Maler des Wiener Jugendstils notierte: »Mich interessiert vor allem das Weibliche.« Und darum stellte er weibliche Körper, Frauen und die Liebe in den Mittelpunkt seines künstlerischen Schaffens - und seines Lebens. Gustav Klimt hatte viele exzessive Affären und mindestens sechs Kinder mit seinen Modellen. Seine erotischen Bilder und Zeichnungen erregen bis heute die Gemüter und erzielen dennoch (oder gerade deswegen) Höchstpreise bei Auktionen. »Der Kuss« zählt längst zu den berühmtesten Werken der Kunstgeschichte. Allein 4000 Zeichnungen hat er geschaffen, 90 Prozent davon stellen Frauen dar, in allen Posen und Positionen: keusch, lasziv, selten züchtig, sirenenhaft lüstern, sinnlich-kokett, provozierend. Gustav Klimt ist der »Inbegriff entgrenzter Erotik« (FAZ). Schon zu Lebzeiten war der Verführer und Maler der Frauen ein umstrittener Star, der die Gemüter erhitzte. Den einen galt er als Modernist mit verdächtig losem Lebenswandel, den anderen wiederum als zu sehr in der malerischen Tradition verhaftet. Seine Gemälde und Zeichnungen polarisierten nicht nur die Kunstszene, sondern auch die Presse und damit die Öffentlichkeit. »Ist Klimt ein Genie oder ein erotomaner Scharlatan?«, war die Frage, die damals in Wiens Kaffeehäusern, Redaktionen und Salons genussvoll debattiert wurde. Voyeuristischer Frauenheld oder einer der größten österreichischen Künstler der Moderne? Das Interesse an seinem Werk ist ungebrochen. Heute ist er einer der teuersten Künstler des 20. Jahrhunderts, sein Porträt von »Adele Bloch-Bauer« brachte 107 Millionen Euro. Dieser Gesamtkatalog aller seiner Gemälde war überfällig. Und dass er in dieser einmaligen Opulenz erscheint, eine fabelhafte Entscheidung. Durch das monumentale Format lässt sich das Werk Gustav Klimts in voller Pracht und in zahlreichen Detailausschnitten vollkommen neu entdecken. Jede Pinselführung ist nachvollziehbar. Besonders spannend: Erstmals werden hier die speziell für diesen Band fotografierten, atemberaubenden Bilder des Stoclet-Frieses in Brüssel gezeigt. Der Künstler und seine Zeitgenossen kommen ausführlich zu Wort. In den Essays ausgewiesener Klimt-Kenner wie Evelyn Benesch, Marian Bisanz-Prakken, Rainald Franz, Anette Freytag, Christoph Grunenberg, Hansjörg Krug, Susanna Partsch, Angelina Pötschner und Michaela Reichel werden Reaktionen auf Klimts Werk (»Das Weib ist mein Hauptwerk«, G.K.) untersucht. Der Herausgeber Tobias G. Natter, Direktor des Leopold-Museums in Wien wird gilt als weltweit wichtigster Experte für die Wiener Kunst der Jahrhundertwende. »Der Kuss, die Kunst, der Klimt: seine Berühmtheit ist ungebrochen, er bleibt der Star des Jugendstils« (FAZ).