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Der Lindenhardter Altar. Grünewald oder Hans von Kulmbach?

Von Italo Bacigalupo. Petersberg 2011.

17 x 24 cm, 400 Seiten, 112 Abb., davon zahlr. farb., geb.

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Der »Grünewaldaltar« mit den »Vierzehn Nothelfern« in der evangelischen Kirche in Lindenhardt bei Bayreuth ist seit 1926 ein fester Begriff in der Welt der Kunstsachverständigen. Seit das Werk jedoch immer deutlicher nach Nürnberg wies, bröckelte die Glaubwürdigkeit der Zuschreibung. Nun zeigt der frühere Lindenhardter Pfarrer, dass der heutige Tourismusmagnet 1503 in der Dürer-Werkstatt entstanden ist, und zwar auf Bestellung des Stifters des Nothelfer-Altars in der Bayreuther Stadtkirche für letzteren Aufstellungsort. Als ausführender Maler nach dem Arrangement des Meisters erweist sich der Dürergeselle Hans von Kulmbach. Der Autor macht archivalisch anschaulich, dass die abgebrochene alte Pfarrkirche in Bindlach, von wo der Altar 1685 nach Lindenhardt abgegeben wurde, nur eine Zwischenstation war. Weil es sich um einen spätgotischen Schrein handelt, der mit seiner geschnitzten Innenansicht, wo die Katholiken die »Verlassene Muttergottes« wahrnehmen, im evangelischen gottesdienstlichen Gebrauch steht, rundet ein kritisches Kapitel über den weiterhin aktuellen Zusammenhang von Jenseitsvorsorge, Buße, Gnade, Heiligenkult, Fegfeuer, Kirchenschatz und Ablass die zwischen den Fachgebieten angesiedelte Neuendettelsauer Doktorarbeit ab. (Michael Imhof Verlag)