Die vollständige Zerstörung Heidelbergs 1693 durch französische Truppen bedeutete eine Zäsur der Stadtgeschichte. Bis heute stammt fast die Hälfte der historischen Bausubstanz aus dieser Zeit. Es sind repräsentative Wohnhäuser von arrivierten Handwerkern und Kaufleuten, Häuser des städtischen Bürgertums, aber auch viele Sakralbauten, die das Wiedererstarken der katholischen Kirche in der Stadt dokumentieren. Zu sehen sind hier noch nie gezeigte Pläne und Zeichnungen von Gebäuden, Stadtansichten in Gemälden, aber auch Arbeiten für die höfischen Auftraggeber. So werden auf der einen Seite die glanzvollen Pläne und Ansprüche der Kurfürsten und die kriegsbedingte Armut der Stadtbevölkerung auf der anderen deutlich. (Wunderhorn)