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Geschichten auf Gold. Bilderzählungen in der frühen italienischen Malerei.

Hg. von Stefan Weppelmann. Katalog, Berlin 2005.

30 x 24 cm, 288 S., 183 Abb., davon 109 in Farbe, geb. Der Publikation liegt eine DVD bei.

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Mit der italienischen Malerei des Spätmittelalters und der Frühen Neuzeit verbindet sich im Allgemeinen die Vorstellung von ikonenhaften, von tiefer Religiosität geprägter Andachtsbilder. Die vorliegende Publikation führt dem Betrachter nun vor Augen, dass die italienische Goldgrundmalerei weit mehr war als nur ein Andachtsmedium. Die umfangreiche Sammlung wurde anlässlich des 175jährigen Jubiläums der Gemäldegalerie Berlin statt findenden Ausstellung durch eine außerordentliche Anzahl von Leihgaben ergänzt. So gelang es, das Hochaltarbild von Ugolino de Nerio aus der Kirche Santa Croce in Florenz erstmalig seit seiner Zerlegung im 19. Jahrhundert wieder zusammenzuführen und in seiner Originalgröße auszustellen. Eine der Publikation beiliegende CD-Rom zeigt in einer aufwändigen 3D-Animation die Rekonstruktion des Aufstellungsortes und der Raumsituation in der Kirche, die sogar den Lichteinfall durch die großen farbenprächtigen Kirchenfenster simuliert. Das Ergebnis ist ein eindrucksvolles Zusammenspiel von Raumstruktur und Altaraufbau, der zeigt wie geschickt der Künstler die Lichtverhältnisse im Altarraum zur Unterstreichung der Wirkung seines Kunstwerkes zu nutzen verstand. Die Altarpredellen, kleinere Tafeln unterhalb des Hauptaltarbildes erzählen in detailreichen und deutlich naturalistischen Bildern vom Leben der Heiligen und biblischen Gestalten. Das Hauptaugenmerk der Untersuchungen liegt dabei auf der Umsetzung von Schriftquellen in Bildgeschichten sowie der Identifizierung von Erzählstruktur und Grammatik. Dieses Buch zeigt anhand von zahlreichen farbigen Reproduktionen, wie hoch entwickelt die Kunst des Spätmittelalters bereits war. Es lädt ein, die anrührenden Geschichten zu erforschen, die uns die Bilder noch heute erzählen können.