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Maske und Person. Orientalismus im Porträt des Barock.

Von Nina Trauth. Berlin 2009.

17 x 24 cm, 416 S., 525 Abb., geb.

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Bildnisse von Europäern in orientalischer Kleidung galten bislang als eine auf Frankreich beschränkte, dekorative Randerscheinung. Orientalisierende Porträts sind jedoch ein europäisches Phänomen und sie produzieren politische Aussagen über Kultur und Geschlecht in der Auseinandersetzung mit dem Orient. Das Aneignen des Fremden im Bildnis ist deshalb als Orientalismus zu werten. Dabei werden in der so genannten Bildnistürkerie des 17. und 18. Jahrhunderts neue Identitätsmodelle entworfen, die eine Gratwanderung zwischen Identität und Differenz darstellen, weil die so Verfremdeten ohne eine Erklärung nicht mehr als Europäer erkennbar waren. Die kunstwissenschaftliche Diskussion zu diesen Bildnissen trägt damit auch zu einer ideologiekritischen Geschichte von Individualität im Porträt der frühen Neuzeit bei. Neben vier Fallstudien wird erstmals ein Katalog mit mehr als 500 Bildnissen von Künstlern wie Rembrandt, Jean-Etienne Liotard und Sir Joshua Reynolds vorgelegt.