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Piero Manzoni. Als Körper Kunst wurden.

Hg. Max Hollein u.a. Katalog, Städel Museum, Frankfurt/M. 2013.

20 x 24 cm, 300 Seiten, Lesebändchen, zahlr. farb. u. s/w-Abb., Halbleinen.

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Piero Manzoni entstammte einem italienischen Grafengeschlecht, er wurde nur 29 Jahre alt. Die Ausstellung im Frankfurter Städel ehrte einen Großen der Nachkriegsavantgarde. Was der Künstler produziert, ist Kunst: Mit einer Dose »Merda d’artista« machte Piero Manzoni zu Beginn der 1960er-Jahre von sich reden. 30 Gramm »Künstler-Scheiße« bot er zum aktuellen Goldpreis auf dem Kunstmarkt an. Und ist wirklich drin gewesen, was drauf steht? Manche Sammler, die bis zu umgerechnet 100.000 Euro je Dose bezahlt haben, fragen sich das noch immer. Er füllt Luftballons mit »Künstleratem«, gekochte Eier signiert er mit seinem Daumenabdruck und gibt sie seinen Freunden und Galeriebesuchern zu essen. »Kunst-Verzehr«, nennt er das. Die Haut schöner Frauen signiert er mit seinem Schriftzug. »Manzoni, hellleuchtender Stern der italienischen Nachkriegsavantgarde, hat ein erstaunliches Oeuvre hinterlassen, spekulativ, radikal, konsequent, nervös, visionär, vielfach verknüpft mit den Kunstbewegungen seiner Zeit und ihnen aber doch einen Schritt voraus, verspielt, dadaistisch und manchmal auch schlitzohrig übermütig.« (Frankfurter Rundschau) Am 13. Juli 2013 wäre Manzoni 80 Jahre alt geworden. Sein Werk ist auch 50 Jahre nach seinem frühen Tod noch epochal und avantgardistisch: Piero Manzoni (1933-1963) ist sicherlich der folgenreichste und wichtigste Künstler der italienischen Nachkriegskunst. Diese umfangreiche Publikation entstand anlässlich der ersten umfassenden Werkschau des Künstlers in Deutschland überhaupt. Manzoni suchte zwischen der Kunst des Informel und dem Aufkommen eines neuen, in den Alltag sich erweiternden Kunstbegriffs, zwischen Klassischer Moderne und Neo-Avantgarde nach neuen künstlerischen Ausdrucksformen. Der Ausstellungskatalog beschreibt das schillernde, körperlich-sinnliche Werk des Italieners als Anstoß und maßgeblichen Beitrag zum radikalen Wandel der Kunst um 1960. Museumsausgabe.