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Vasarely.

Von Magdalena Holzhey. Köln 2018.

21 x 26 cm, 96 S., durchg. farb. u. s/w-Abb., geb.

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In der Mitte des 20. Jahrhunderts war der Maler und Grafiker Victor Vasarely (1906-1997) mit seinen kühl kalkulierten, auf geometrischen Grundformen basierenden Werken mit ihren typischen, auffallend intensiven Farben, aber auch mit seinen Wandreliefs und illusionistischen Skulpturen im öffentlichen Raum für zwei, drei Jahrzehnte das heißeste Ding der Moderne, ein Stammgast auf der documenta und in jeder bedeutenden Sammlung vertreten, aber auch in Millionen von Wohnungen. Getreu seinem kunstpolitischem Credo »Kunst für alle« ließ er seine Werke, die mit Vorliebe auf optische Effekte und Wahrnehmungsphänomene setzen und dem Betrachter Bewegung und Dreidimensionalität vorgaukeln, in Form von erschwinglichen Drucken in hohen Auflagen produzieren, sodass jeder mit einem Vasarely an der Wand signalisieren konnte, den Muff der Nierentisch-Ära hinter sich gelassen zu haben und nun wirklich in der wahren, der echten Moderne angekommen zu sein, der von Strukturalismus und Suhrkamp-Kultur, von Twen und Willy Fleckhaus, von Nouvelle Vague, Antonioni und Pasolini, von Jazz, Pink Floyd und Barbarella. Als Mitbegründer und wichtigster Repräsentant der Op-Art hat Vasarely Kunstgeschichte geschrieben. Als Künstler, der die Grenze zwischen high und low, zwischen angewandter und freier Kunst auflöste und hehre Themen wie Aura, Echtheit und Wert eines Kunstwerkes konterkarierte, indem er ein Computerprogramm und einen Baukasten entwickelte, mit denen jeder seinen eigenen Vasarely basteln kann, zeigte er sich seiner Zeit weit voraus.