Über Jahrzehnte hinweg waren Franz Larese und Jürg Janett als Galeristen und Kunstverleger in St. Gallen tätig und führten dort gemeinsam ein Unternehmen aus Galerie, Verlag und Presse. International bedeutende Künstler fanden sich ein, um ihre Kunst nicht nur in der »Erker-Galerie« auszustellen, sondern auch, um in der hauseigenen Druckwerkstatt, der »Erker-Presse«, zu arbeiten. So entstanden zahllose Werke, die stellvertretend für die vorrangig ungegenständlichen Strömungen nach 1945 stehen und bis zu erst jüngst geprägten Nagelstrukturen von Günther Uecker reichen. Das besondere Interesse der beiden Galeristen galt darüber hinaus künstlerisch-literarischen Beziehungen: Eugene Ionesco, Halldör Laxness oder Martin Heidegger schufen gemeinsam mit Asger Jörn, Eduardo Chillida oder Antoni Tapies bibliophile Bücher, für die sie selbst auf den Litho-Stein schrieben. Ein kleiner und erfreulicher Band für Kenner und Enthusiasten!