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Carl Wilhelm Kolbe d. Ä. (1759-1835). Künstler, Philologe, Patriot.

Hg. Norbert Michels. Katalog, Dessau 2009 u.a.

24,5 x 30,5 cm, 320 S., 261 Abb., teils in Farbe, geb.

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Kolbe ist eine der schillerndsten Persönlichkeiten der deutschen Kunst um 1800. Mit seinem eigenen künstlerischen Schaffen ging er weit über die ausgetretenen Pfade der arkadischen Idylle des 18. Jh. hinaus. Neben seinen eindrucksvollen Baumdarstellungen - inspiriert durch die Auenlandschaft des Gartenreiches Dessau-Wörlitz - überrascht Kolbe durch die Darstellung einer sich verselbständigenden, hypertrophen Natur. Die paradiesische Welt Arkadiens taucht Kolbe in eine üppige Vegetation. In ihr leben friedliche und liebeshungrige Faune und Nymphen, aber auch eher kämpferisch und aggressiv eingestellte Titanen und melancholische Frauengestalten. Den ewigen Zyklus des Werdens und Vergehens der Natur schildert Kolbe ebenso mit erotischen wie mit skurril-bedrohlichen Fantasien. Mit den nahezu surrealen Szenerien weist seine Malerei durch Überwindung der Schemata klassischer Landschaftsauffassungen in Richtung der Moderne. Seine wegweisende Formensprache fand eine Fortsetzung im Werk von Blechen sowie Böcklin und scheint selbst in den surrealen Waldbildern eines Max Ernst erneut aufzuscheinen.