Das Kunsthistorische Museum als eine der bedeutendsten kulturellen Institutionen Österreichs galt bisher gern als erratischer und unveränderlicher Markstein im weithin sich entwickelnden europäischen Museumswesen. Die erst Ende der 80er Jahre in Angriff genommenen infrastrukturellen Sanierungsmaßnahmen, die vor allem im Bereich der Gemäldegalerie eine nach internationalen Maßstäben ausgerichtete Verbesserung der konservatorischen, beleuchtungs- und sicherheitstechnischen, aber auch ausstellunggestalterischen Bedingungen mit sich brachten, sowie die in Aussicht genommenen Neuaufstellungen der Ägyptisch-orientalischen Sammlung sowie der Antikensammlung, gaben zu erkennen, daß das Kunsthistorische Museum am Beginn des zweiten Jahrhunderts seines Bestehens einem tiefgreifenden Wandel unterworfen ist. Sammlungsgegenstand und Sammlungsraum sind hier ein in vielen Bereichen untrennbares, ästhetisch anspruchsvolles Ganzes eingegangen.