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Das Wunderzeichenbuch.

Köln 2022.

30 x 25 cm, 292 S., durchg. farb. Abb., geb.

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Weltuntergänge von gestern: Fantastische Natur- und Himmelszeichen in einem Wunderzeichenbuch des 16. Jahrhunderts! Dieses erst vor wenigen Jahren aufgetauchte Wunderzeichenbuch, das sich seit kurzem in amerikanischem Privatbesitz befindet, ist eine der spektakulärsten Neuentdeckungen auf dem Gebiet der deutschen Renaissancekunst. Die nahezu vollständig erhaltene Bildhandschrift, die nicht lange vor Abschluss des Augsburger Religionsfriedens um 1550 in der schwäbischen Reichsstadt entstand, enthält auf 169 Seiten großformatige, in Gouache und Aquarell ausgeführte Illustrationen von wundersamen und oft Furcht erregenden Himmelserscheinungen, Sternenkonstellationen, Feuersbrünsten, Überschwemmungen sowie anderen Katastrophen und rätselhaften Phänomenen. Vom alten Testament spannt sich der Bogen über Ereignisse aus antiker Überlieferung und mittelalterlichen Chroniken bis in die unmittelbare Gegenwart der Verfasser des Buches und schließlich mit den Illustrationen zur visionären Johannesoffenbarung sogar bis zum künftigen Ende der Welt. Die in ihrer Schlichtheit zum Teil erstaunlich modern wirkenden Illustrationen und die sachlich-knappen Beschreibungen des Wunderzeichenbuches vermitteln auf eindringliche Weise eine Vorstellung von den Sorgen und Ängsten des 16. Jahrhunderts, von apokalyptischem Denken und eschatologischem Hoffen. Der vorliegende Faksimileband gibt das Augsburger Wunderzeichenbuch erstmals vollständig wieder und macht damit eines der bedeutendsten Werke der deutschen Renaissance für Kunstliebhaber und Forschung zugänglich. (Fol.191 und 192 fehlen im Faksimile, da sie nachträglich aus dem Original entfernt wurden. Sie sind im Kommentar beschrieben, um den Einblick zu verschaffen, wie das Buch ursprünglich aussah.) »Die Bilder sind in einer fast modern anmutenden Zeichensprache gehalten und werden in dem beeindruckenden Faksimileband zum ersten Mal publiziert.« (art). »Auf der schmalen Kante zwischen mittelalterlichem Aberglauben und neuzeitlichem naturwissenschaftlichem Interesse.« (Deutschlandradio) »... eines der schönsten Bücher des Jahres«. (Frankfurter Rundschau) (Text dt., engl., frz.)