Die bibliophile »Kleine Bibliothek« im Taschenbuchformat hat es sich zur Aufgabe gemacht, vergessene Dokumente der Kunstgeschichte wieder zugänglich zu machen: Wir wissen fast nichts von der Autorin: Sie war Künstlerin in Paris, blieb ohne Erfolg, pflegte aber lange Umgang mit Chaïm Soutine (1893-1943). Nach dem Tode des Künstlers wurde sie vom Herausgeber einer kurzlebigen Zeitschrift gebeten, ihre Erinnerungen an den Freund festzuhalten. Dieser Text ist einzigartig. Auf ergreifende und tief sympathische Weise beschreibt er die Widersprüche, in denen sich der Maler verfangen hatte und beinhaltet auch faktische Details, die ein neues Licht auf die schwierige Lebenssituation des Künstlers werfen. Dieses (heute in Vergessenheit geratene) Dokument wird hier zum ersten Mal - von Elisabeth Edl übersetzt - auf deutsch vorgelegt. Dazu beinhaltet der Band die französische Originalversion des Textes, zahlreiche Abbildungen (die neben Gemälden des Künstlers auch seine damalige Arbeitssituation zeigen), sowie ein Nachwort von Nina Zimmer, Soutine-Expertin und Kustodin am Kunstmuseum Basel.