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Farbige Kraft in schwierigen Zeiten. Emmy Gotzmann.

Von Ferdinand Ruigrok van de Werve. Kiel 2015.

17 x 24 cm, 200 S., mit s./w. u. farb. Abb., pb.

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Emmy Gotzmann wird 1881 in Frankfurt am Main geboren und wächst in Groß-Lichterfelde auf. Ihrem Talent folgend lässt sie sich im nahe gelegenen Berlin zur Malerin ausbilden. Beeinflusst vom Postimpressionismus entstehen in der Künstlerkolonie Ekensund in Schleswig-Holstein beeindruckende Bilder. Ab 1909 kommt sie in Berlin mit zeitgemäßen Ausdrucksweisen in Berührung. In ihren neuen Bildern entwickelt sie etwas Eigenes, das heute als Expressiver Realismus gedeutet wird. Sie präsentiert ihre Werke in ganz Deutschland, besonders aber in der Berliner Secession und im Künstlerinnen Verein der Metropole. Die zweite Ehe mit dem bekannten jüdischen Rezitator Ludwig Hardt führt dazu, dass sie sich von nun an in der Welt von Literaten, unter ihnen Elias Canetti, Bertolt Brecht, Thomas Mann, bewegt. Die junge Ehe ist durch die Folgen des Ersten Weltkrieges extrem belastet, sie zerbricht. Trotz äußerer Zwänge will sich die emanzipierte Malerin nach 1933 keinem künstlerischen Diktat unterwerfen. Ihre demonstrative Haltung bewirkt eine gefährliche Nähe zu einer Widerstandsbewegung. Ferdinand Ruigrok van de Werve erzählt hier erstmals Emmy Gotzmanns bewegtes Künstlerleben. Illustriert mit vielen ihrer einmaligen Bilder wird diese interessante Künstlerin hier wiederentdeckt.