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Giorgio Morandi - Natura morta 1914 - 1964

Katalog, Von der Heydt-Museum, Wuppertal 2004.

23 x 28 cm, 190 S., 150 Farbabb., geb.

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Morandi widmet sich mit unablenkbarer Intensität ganz seiner künstlerischen Arbeit, der Beobachtung, der anschaulichen Realität. Vasen und Flaschen werden bei Morandi zu Repräsentanten einer Wirklichkeit, die sich erst in ihrem Reichtum enthüllt, wenn ein liebevoll betrachtendes Auge ihre Fülle und Unerschöpflichkeit auszeichnet. Morandis subtiler Farbsinn, der sich an der älteren italienischen Kunst orientierte, formuliert Grundklänge von Tonalitäten der Farbe mit einer Hinneigung zur Ruhe von fast dämonischer Präsenz. Nicht um die Solidität der Dinge geht es Morandi, sondern sie als Metapher von Licht, Raum, Körper und Zeit zu verwenden. Die Neuartigkeit und zugleich fundamentale Bedeutung der Kunst Morandis bestehen in der streng architektonischen Wiedergabe des Gegebenen. Morandi folgt hier den großen Vorläufern der modernen Kunst, Vermeer und Chardin. »Die Stilleben Morandis sind das Produkt eines Malers, der die Pläne einer Komposition ausprobiert, kalkuliert durch die Aneignung der Flächen und Volumen, die Distanzen zementiert, die Hintergründe und Standpunkte, das Hohe und das Niedrige mit Bezug auf die Dimension öffnet oder annähert, die Maße und das Verhältnis der Körper zueinander abwägt, das Gewirr von Schatten und Lichteffekten lanciert, was sich rekonstruieren lässt aus den diversen Aufrissen und horizontalen Schnitten und schrägen Linien«. (Ragguianti) Die Ausstellung führt 126 Leihgaben aus Rovereto und Bologna vor allem, aber auch aus Turin, Mailand, Rom, Florenz, Verona, Mamiano, Wintherthur, Freiburg (Sammlung Morat), Berlin, Münster, Rotterdam, Den Haag, Amsterdam, Hamburg, Siegen, Düsseldorf, München und Zürich zusammen.