Erster umfassender Überblick über das weitgehend unbekannte figürliche Frühwerk von Lyonel Feininger - eine Welt voller Komik, Clownerie und Tragik. Weitgehend unbekannt ist, dass Feininger zunächst als Karikaturist arbeitete und so zu frühem Ruhm gelangte. Aus diesen kommerziellen Zeichnungen entwickelte sich seit 1906 eine selbstständige Kunst, in der die Darstellung des Menschen die zentrale Rolle einnimmt - ein bedeutender Werkkomplex des späteren Bauhaus-Meisters, der in dieser Publikation erstmals präsentiert wird. In grotesken, manchmal tragikomischen Kompositionen stellt Feininger eine Welt dar, die ihren Ursprung nicht in der Realität, sondern in literarischen Vorbildern zu haben scheint: Geistliche treffen hier auf Prostituierte, Arbeiter auf Maskierte, große Männer auf pummelige Kinder, Dandys auf Revolutionäre. Viele der Feininger’schen Figurenkompositionen sind dem malerischen Frühwerk zuzuordnen.