Künstler und Architekten beschäftigten sich bereits vor der Veröffentlichung von Freuds Traumdeutung im Jahr 1899 mit Geisteskrankheit und Psychiatrie. Dieses Interesse wurde von dem verstörenden Gefühl des großstädtischen Bürgertums begleitet, in »nervösen« Zeiten zu leben. Ängste vor psychischen Erkrankungen gingen Hand in Hand mit der Furcht vor der modernen Stadt mit ihren neuen Technologien und Arbeitsbedingungen sowie der Beschleunigung des Lebens. Die Publikation beleuchtet die Beziehungen zwischen Psychiatrie und bildender Kunst, Architektur und Design und zeigt zugleich, wie stark die Moderne unsere Einstellung gegenüber psychischen Erkrankungen geprägt hat.