Erst spät - vierzigjährig - wendet sich Böckstiegel der Plastik zu. Aus einer benachbarten Tongrube holt er sich körnigen Ziegelton und modelliert im Sommer 1929 das Porträt seiner Mutter. Es folgen viele weitere plastische Porträtköpfe von Familienmitgliedern und Freunden, dazu Reliefs, später auch Glasfenster, Mosaiken und geschnitzte Holzbalken. Die bildnerischen Erfahrungen der dreidimensionalen Arbeit mit neuen Materialien bleiben nicht ohne Einfluss auf das malerische Oeuvre, das Böckstiegel parallel dazu weiterführt. Das vorliegende Werkverzeichnis Böckstiegels fasst die heute noch nachweisbaren dreidimensionalen Objekte zusammen, dokumentiert ihre Entstehung und zieht Querverbindungen zum malerischen und grafischen Oeuvre des Individualisten P. A. Böckstiegel.