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Raoul Hausmann und Hannah Höch.

Von Karoline Hille.

13 x 21 cm, 190 S., 20 Abb., geb.

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Auf seiner Visitenkarte stand »Raoul Hausmann. Präsident der Sonne, des Mondes und der kleinen Erde (Innenfläche). Dadasoph Dadaraoul, Direktor des Cirkus Dada«. Er war Photograph, Objektkünstler, Maler, Autor, Collagist und gehörte - zusammen mit Grosz, Herzfelde, Mehring und Heartfield - zum harten Kern der 1918 gegründeten Berliner Dada-Gruppe. Dada war gegen alles. »Was wir Dada nennen, ist ein Narrenspiel aus dem Nichts«, schrieb WeltDada Richard Huelsenbeck. Hannah Höch, die zierliche Künstlerin und begeisterte Dadaistin, hatte Raoul Hausmann 1915 kennengelernt. Im Sommer 1918 erfanden sie zusammen die Fotomontage, jene künstlerische Technik, die in den folgenden Jahren zum wichtigsten Ausdrucksmittel der Dadaisten wurde. Sieben Jahre lang liebten und stritten die beiden. Er wollte seine Familie nicht verlassen, sie wollte ihn ganz für sich. Aber sie brachten die Kunst einen großen Schritt weiter. 1922 endete ihre Liebe. Beide Leben wurden danach nicht einfacher. Hausmann konnte nicht mehr an seine Dada-Erfolge anknüpfen und verließ Deutschland 1933. Hannah Höch überlebte das »Tausendjährige Reich« in ihrem kleinen Haus in Berlin. Im Garten vergraben, rettete sie viele Dada-Dokumente und Arbeiten befreundeter Künstler, auch solche von Raoul Hausmann. Erst spät wurde ihrer beider Bedeutung für die Moderne erkannt. 1971 starb er, 1978 sie.