Das liturgische Drama um Tod und Auferstehung Christi erfand im 12. Jh. erste Grabchristus-Figuren. Als Medium des Glaubens und als Sinnbild des Todes veränderte sich ihr körperliches Erscheinungsbild in Mittelalter und Neuzeit, bis mit den frühbarocken Yacentes des spanischen Bildhauers Gregorio Fernândez ein Höhepunkt an veristischer Leiblichkeit erreicht wurde. Geschichte und Bedeutung dieser Christusfiguren finden hier eine umfassende Darstellung. Eine ähnliche kunstfertige, irdische Anverwandlung Gottes kennt keine der anderen Weltreligionen. Die Abbildungen erschließen der Kunstgeschichte teilweise vollkommen neue Beispiele, da sich einige der Yacentes bis heute in der Klausur von Nonnenkonventen befinden. Erste umfassende Darstellung des zentralen Bildmotivs der christlichen Ikonographie. Wichtiger Beitrag zur Kunstgeschichte Spaniens unter Auswertung von bislang kaum zugänglichen Einzelwerken.