Der Band untersucht die »Sterbekultur« unserer Zeit, von der etymologischen Herkunft des Begriffes »Leichnam«, der Wahrnehmung des leblosen Körpers, der Angst vor dem Scheintod; von Totenkult und Leichenbräuchen, Totenweibern und Totengräbern ist ebenso die Rede wie von Aufbahrung und Bestattung, vom mittelalterlichen Totentanz, Leichenschauhaus und dem Verhalten der Besucher in einem pathologisch-anatomischen Museum. Die romantische Todessehnsucht und die Vorstellung vom kühlen Grab, Anatomie, Sektion und Autopsie kommen ebenso zur Sprache wie die bildliche Darstellung des Leichnams, Nekrophilie, philosophische Betrachtungen, Moral und Ethik im Umgang mit dem Toten. Ein faszinierender Querschnitt durch einen Grenzbereich menschlicher Erfahrung.