Jan Vermeers Gemälde faszinieren vor allem durch die Poetik, die aus seiner Malweise spricht. Ein Mädchen mit Perlenkette, das sich selbst betrachtet, eine Frau, die Milch in eine Schale gießt, eine andere, die einen Brief liest - all diesen irdischen Darstellungen werden von Vermeer eine Tiefe und Bedeutung verliehen, die seinen Gemälden einen geheimnisvollen Glanz schenken. Arthur K. Wheelock beleuchtet kenntnisreich in seinem Text das künstlerische Leben im Delft des 17. Jahrhunderts. Er diskutiert Vermeers Maltechniken, seinen Gebrauch der Camera Obscura und seine »Bilder in Bildern«. (Text engl.)