Der ars viva-Preis des Kulturkreises der deutschen Wirtschaft steht 2013 unter dem Thema »Wahrheit / Wirklichkeit«. Nicht nur in der Philosophie haben Fragen nach der Wahrheit und Wirklichkeit wieder an Aktualität gewonnen, sondern auch in der Kunst - durch dokumentarische Strategien, Travestien und Reenactments. In den Werken der drei Preisträger spielen diese Suchbegriffe auf unterschiedliche Weise eine Rolle: Björn Braun (Jg. 1979 in Berlin) unterzieht in seinen Objekten, Collagen und Installationen Dinge einer materiellen und gedanklichen Metamorphose. John Skoog (Jg. 1985 in Malmö) begibt sich in seinen Filmen auf die Suche nach den Wahrheiten und Geschichten, die alltäglichen Momenten und Handlungen innewohnen. Die Installationen, Performances und Filme von Adrian Williams (Jg. 1979 in Portland, Oregon) kreisen oft um das Phänomen, dass schon ein Klang eine physische Realität evozieren kann. (Text dt., engl.)