Seit Beginn der 1990er Jahre zeigt Gerwald Rockenschaub primär großformatige, Raum füllende Installationen, auf der Basis eines Bezugssystems zwischen Kunstgeschichte, Popkultur und Architektur, die Interaktion des Besuchers ist wesentlich für die räumlich-ästhetische Erfahrung. Seine hier präsentierte Installation im Ateliergebäude der Villa Stuck ist aufregend, »zeitgeistig«, polarisiernd. »Malerei heute: Ein skulpturaler Eingriff auf dem Verladebahnhof der Architektur? Oder war es nicht andersherum? Franz von Stuck hätte sich jedenfalls, im angrenzenden und nun nicht mehr unbefleckten Jungmädchen-Zimmer seiner Tochter vor dem Spiegelobjekt Gerwald Rockenschaubs - einem veritablen Tondo! - beim abschweifenden Seitenblick aus dem Fenster wohl einen Humpen hellster Freude eingeschenkt...« (Stephan Meier, artmagazine) Eine schmale, konzentrierte und exzellent gedruckte Publikation!