Der kürzlich verstorbene John Chamberlain erlangte in den späten 1950er Jahren Berühmtheit, als er das Fetischobjekt des 20. Jahrhunderts schlechthin, das Auto, in höchst lebendige, extrem verformte farbige Blechskulpturen verwandelte, wodurch er den Abstrakten Expressionismus auf die Skulptur übertrug. Seit Mitte der 60er Jahre unterbrach er für sieben Jahre sein Schaffen mit dem Material Blech, um ganz ungewöhnliche Dinge zu bearbeiten, darunter Urethanschaum, galvanisierter Stahl, Papiertüten, Plexiglas und Alufolie. Nachdem er 1972 zum Autoblech als Werkstoff zurückgekehrt war, beschränkte er sich auf spezifische Teile des Autos, die er verformte, mit Farbe bespritzte, bemalte oder besprayte. In seinem späten Werkkorpus kehrte er schließlich dezidiert zu den frühen Themen zurück. Auch die hier exzellent präsentierten 95 Werke aus allen Schaffensphasen bezeugen Chamberlains an der Collage orientiertes Arbeiten. Der Katalogband zur Ausstellung im Guggenheim Museum stellt sein Vermächtnis dar! (Text engl., Guggenheim)