Seit beinahe sechzig Jahren untergräbt Richard Artschwager (geb. 1923) fest gefügte Gattungsgrenzen und Klassifizierungen. Seine Skulpturen, Gemälde, Druckgrafiken und Zeichnungen enthalten Elemente des Pop Art, Minimalismus und der Konzeptkunst, können jedoch nicht auf diese Strömungen reduziert werden und verweigern sich der Erklärung. Dieses Buch versucht, dem idealistischen, disparaten Oeuvre Artschwagers näher zu kommen und beschäftigt sich auch mit den ungewöhnlichen Materialien, die er verwendet. Dazu gehören Formica und Celotex, eine feste Faserplatte aus Zuckerrohrabfällen mit Mineralfasern, dessen Rückseite er als Malgrund nutzt: »Bildhauerei ist zum Anfassen, Malerei fürs Auge. Ich wollte eine Skulptur fürs Auge und eine Malerei zum Anfassen machen«. (Text engl., Yale)