Raffaels Madonnen wurden zum Inbegriff der Anmut und Mütterlichkeit, Maria erscheint als Mikrokosmos des Lebens, als Prototyp der Frau. Mit ihr hat der Künstler einen »Typus« weiblicher Schönheit geschaffen, der von der Wirklichkeit ausgeht, diese jedoch dann übersteigt, um ein Idealbild zu werden, das Vollkommenheit und Konkretheit vereint und auf diese Weise sowohl Imaginäres als auch Greifbares zeigt. Hier kann man sich im vergleichenden Sehen üben und die Ehrfurcht einflößenden Wesen bestaunen. (Schnell + Steiner)