Dass der Kunsthistoriker Rudolf Berliner für das Verständnis des Bildes und seinen Gebrauch in der europäischen Kunst der letzten tausend Jahre methodisch Bahnbrechendes geleistet hat, ist den wenigsten bewusst, weil diese Studien recht heterogen anmuten und verstreut publiziert wurden. Sie werden hier erstmals vollständig nachgedruckt - nicht zuletzt um diesem verfolgten und verdrängten Gelehrten seinen angemessenen Platz in der Geschichte des Faches wiederzugeben. Die Arbeiten haben ihre Frische und Anregungskraft nicht verloren und können sogar noch den Diskussionen, die um das Bild und seine Funktionen kreisen, einen festen Bezugsrahmen geben. Deshalb sind seine Arbeiten der Kunstgeschichte wie der Volkskunde, der Geistesgeschichte wie der Philologie gleichermaßen nützlich und vorbildlich.