Katalog Frankfurt 2000 u. a. Der deutsche Symbolismus ist die Kunstepoche des Übergangs vom 19. zum 20. Jahrhundert, entstanden als Gegenbewegung zum Materialismus der Industriellen Revolution. Die ländliche Heimat wurde ebenso zur Quelle der Inspiration wie nationale Mythen, Märchen und die griechische Antike. In reicher Bildfülle wird die Themenwelt der symbolistischen Künstler gezeigt, sinnvoll ergänzt durch Beispiele illustrierter Bücher und graphischer Arbeiten. Auf die antikisierenden Szenen Böcklins folgen symbolistische Landschaften, u. a. von Ferdinand Hodler und Otto Modersohn. Ein zweiter Schwerpunkt ist die Gegenüberstellung von paradiesischem Arkadien und irdischer Hölle. Eros und Tod werden vor allem in den Frauendarstellungen Franz von Stucks deutlich. Der dritte Teil ist dem symbolistischen Selbstporträt gewidmet, das die Vorstellung vom Künstler als Außenseiter der Gesellschaft mit dessen visionärer Kraft verbindet. Den Schlußakkord bildet das Schaffen der jungen Bildhauergeneration um Adolf von Hildebrand, Georg Kolbe u. a., die den idealisierten nackten Körper in den Mittelpunkt ihrer Werke stellten.