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Ströme und Strahlen - Das langsame Verschwinden der Materie um 1900.

Ströme und Strahlen - Das langsame Verschwinden der Materie um 1900.

Von C. Asendorf.

22 x 28,5 cm, 176 S., zahlr. Abb., pb.

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Das Thema des Autors ist die radikale Veränderung unserer Wahrnehmung, in der auch die Objekte selbst verändert erscheinen. Die seit der Renaissance eingeübte Zentralperspektive taugt nicht mehr zur Erfassung der neuen Verhältnisse und weicht den »nervösen Geometrien«. Asendorf beschreibt diesen, die Moderne charakterisierenden Traditionsbruch indem er Apekte der naturwissenschaftlichen Wahrnehmungstheorie mit der Ästhetik vermittelt. So zeigt er z.B., daß der Neoimpressionismus mit seiner Konstruktion der Bilder aus einzelnen Punkten ein erster Schritt der Digitalisierung ist, nämlich die Zerlegung in kleinste, voneinander unabhängige Elemente. Auch das gleichzeitig entwickelte Rasterverfahren, die Autotypie, und das Lochkartensystem sind Zerlegungstechniken; Kriminologie und Arbeitswissenschaft beginnen den Menschen in immer kleinere Einheiten zu zerlegen. Die Reaktionen auf die veränderte Welt sind faszinierend abzulesen an der bildenden Kunst, der Literatur, aber genauso im Alltagsverhalten.