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Vom ABC bis zur Apokalypse. Wertvolle Blockbücher aus der Bayerischen Staatsbibliothek.

Bestands- und Ausstellungskatalog München 2012.

21 x 27,5 cm, 168 Seiten, durchg. farb. Abb., pb.

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Eine zahlenmäßig kleine Sammlung von kostbarsten Büchern lagerte, bisher unbeachtet von der Öffentlichkeit, im Depot der Bayerischen Staatsbibliothek: 49 so genannte Blockbücher des 15. Jahrhunderts, darunter einige Fragmente. Ihr Wert ist unschätzbar, weltweit sind nur insgesamt 600 Exemplare erhalten. Im Holzschnittverfahren gedruckt, das ist das Besondere, dienten sie praktischen Zwecken im Alltagsleben und ermöglichten breiteren Kreisen einen Zugang zu Informationen und Wissen. Die Texte sind daher auf Deutsch verfasst. Für Pilger wurden Reiseführer zu beliebten Zielen wie der heiligen Stadt Rom angeboten; an breite Leserkreise richteten sich Kalender und eine Handlesekunst, die wohl im Umkreis des Münchener Herzogshofs entstand. Der archaische Reiz, den diese Drucktechnik auch heute noch ausübt, und nicht zuletzt der immense Bilderreichtum, führte neben den leichter zu kalkulierenden Kosten dazu, dass Blockbücher noch lange nach der Erfindung des Buchdrucks mit beweglichen Lettern produziert wurden. Bis heute werfen Blockbücher für die buchgeschichtliche, kunsthistorische und philologische Forschung zahlreiche Fragen auf, z.B. im Hinblick auf Datierung, regionalen Ursprung oder Einordnung in handschriftliche und druckgrafische Bild- und Texttraditionen. Die wissenschaftliche Bearbeitung der Blockbücher wird jedoch durch ihren sehr problematischen konservatorischen Zustand erheblich erschwert. Der exzellente Band dokumentiert die Herstellung der Blockbücher, Probleme bei Datierung und Lokalisierung, mögliche Werkstattszenarien und Gebrauchsfunktionen. Die Exponate werden in Themengruppen zusammengefasst; jedes Exponat ist abgebildet, beschrieben und in den Kontext eingebettet. Mit Glossar, Bibliografie, Register.