Rankes Sicht der großen Entwicklungszusammenhänge der abendländischen Welt ist erwachsen aus der Reife und dem Abstand des Alters. Das Werk ist nicht nur für oder um der Wissenschaft willen geschrieben: nach den Mühen eines fünfundachtzigjährigen Gelehrtenlebens erzählt Ranke die »Mär der Weltgeschichte«, die er sich durch ein Menschenalter zu finden bemüht hatte. Innere Erfahrung eines Weisen, nicht mehr die Unruhe eines wissenschaftlichen Forscherdranges waren der Impuls, der das Werk gestaltete.