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Abstraction in the Twentieth Century. Total Risk, Freedom Discipline.

Von Mark Rosenthal. New York 1996.

27 x 34,5 cm, 310 S., 336 Abb., geb.

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Die Abstraktion ist zweifellos die dramatischste Entwicklung in der Geschichte der Malerei und Bildhauerei des zwanzigsten Jahrhunderts. In den 1910er-Jahren von Wassily Kandinsky, Kasimir Malewitsch und Piet Mondrian begründet, veränderte die Abstraktion den Kurs der Kunst radikal. Sie beeinflusste fast jede wichtige westliche Kunstrichtung des 20. Jahrhunderts, einschließlich De Stijl, Konstruktivismus, abstrakter Expressionismus, Minimalismus und Postmoderne, und setzt sich als Tradition fort, die bis heute energisch ausgebaut wird. Abstrakte Kunst will nur sein, unabhängig von jedem Bezug zur sichtbaren, physischen Welt. Diese einfache Prämisse hat eine außergewöhnliche Vielfalt von Praktiken und eine ebenso vielfältige und überzeugende Reihe von theoretischen Interpretationen hervorgebracht. Einige abstrakte Künstler sind der Ansicht, dass diese Art von Kunst die Einzigartigkeit des Individuums gegenüber einer übermächtigen, alles durchdringenden materiellen Kultur bewahrt, und beanspruchen für ihr Werk eine erhabene Vision; andere leugnen jegliche Bedeutung. Gemeinsam ist ihnen die Entschlossenheit, die Kunst auf die reine Expressivität zu reduzieren, die sich oft in entsprechend reinen, formalen Begriffen ausdrückt. Indem sie die Welt der Erscheinungen aus ihren Werken eliminierten, haben sich die abstrakten Künstler an einer ästhetischen Grenze bewegt - Mondrian nannte sie »den Rand des Abgrunds« - und haben ästhetisches Neuland mit einem Abenteuergeist erkundet, den eine andere Künstlerin, Eva Hesse, 1969 als »totales Risiko, Freiheit, Disziplin« bezeichnete. Für sie ist die Abstraktion eine Reise der Selbstentdeckung und bietet die Möglichkeit, den Glauben an die Macht der Kunst zu bewahren. (Text engl.)