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Svetlana Alpers. Walker Evans. America. Leben und Kunst.

München 2021.

15 x 23,5 cm, 416 S., 135 Abb., geb.

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Walker Evans (1903-1975) gehört heute zu den »Heroen« der amerikanischen Photographie. Der eher schwierige Einzelgänger und Bewunderer Flauberts wollte ursprünglich Schriftsteller werden. Erst gegen Ende der 1920er Jahre begann er sich nach einem Studienjahr in Paris ernsthaft mit Photographie zu beschäftigen. Die Große Depression nach dem Börsencrash von 1929 und Roosevelts New Deal-Hilfsprogramme für die verarmte Landbevölkerung boten ihm schließlich Gelegenheit und vor allem die Motive, seine künstlerischen Ambitionen an einer sozial brisanten Aufgabe zu erproben: Was Walker Evans der Bundesbehörde nach zwei Jahren Arbeit in den »rural slums« der Südstaaten vorlegte, sollte sich langfristig als der bedeutendste Beitrag Amerikas zur sozialdokumentarischen Photographie des 20. Jahrhunderts erweisen. Es war vor allem Evans‘ Bezug zur Literatur, der Svetlana Alpers (geb. 1936) - eine der renommiertesten Kunsthistorikerinnen der USA und Expertin für die Malerei des niederländischen Goldenen Zeitalters - veranlasste, sich zum ersten Mal in ihrer Karriere mit Photographie zu beschäftigen. Ihre große Studie spürt dem Phänomen eines für sie »einzigartigen« Werkes nach, dessen Urheber behauptete, die Photographie sei die literarischste unter den bildenden Künsten. »Entscheidend ist jedoch, dass Alpers das Machen und nicht das Rezipieren von Fotografien in den Mittelpunkt stellt. Ihr Verdienst ist es, Evans’ Fotografieren als ein Denken mit der Kamera lesbar zu machen.« (FAZ).