0 0

Bruno Taut. Japans Kunst mit europäischen Augen gesehen.

Hg. Manfred Speidel. Berlin 2011.

17 x 24 cm, 224 Seiten, 125 Abb., pb.

Preis inkl. MwSt zzgl. Versandkosten


Versand-Nr. 513377
geb. = fester Einband; pb. = Paperback-Ausgabe;
Tb. = Taschenbuch; Sonderausgabe = Ausstattung einfacher, evtl. Vergleichspreis nennt die gebundene Ausgabe


Bruno Tauts zweites Buch in der japanischen Emigration (1933-1936) ist eine Darstellung und Analyse der Künste Japans. Während sein erstes Buch »Nippon mit europäischen Augen gesehen« (F & K 452785) der Architektur gewidmet war, setzt sich dieses zweite Buch mit den Auswirkungen auseinander, welche die Übernahme der technischen Entwicklung und der ästhetischen Werte des »Westens« auf die noch lebendige Tradition der Künste Japans hatte. Taut schafft es, der japanischen Malerei, Plastik und Kunstgewerbe am Beispiel ausgewählter Künstler ihre bislang zu wenig erkannte Bedeutung zu geben und zugleich ihre Zukunftsfähigkeit aufzuweisen. Er kritisiert dabei nicht den Wandel des traditionellen Japans zur modernisierten technischen Zivilisation, wohl aber die unbedachte Übernahme ihrer Ergebnisse nach rein wirtschaftlichen Interessen. Künstler würden dabei zu Handlangern der Geschäftswelt degradiert, eingeschränkt in ihren Entscheidungen und Gedanken. Tauts Vision einer Reform und Weiterentwicklung der japanischen Kultur unter Rückbesinnung auf die eigene Tradition verwirklichte sich in der Zeit nach dem Zweiten Weltkrieg. Architekten wie Kenzo Tange oder Kunio Maekawa, Designer wie Isamu Kenmochi oder Sori Yanagi erlangten weltweite Anerkennung. Sie alle haben Tauts vielfach aufgelegte Schriften gelesen.